Sonnabend, 16. April 2011, 17:28 Uhr

Weicheres Wasser für Bleicherode

Für mehr als 1,2 Millionen Euro hat der Wasserverband Nordhausen (WVN) jetzt die Stadt Bleicherode über eine neu gebaute Verbindungsleitung zwischen Wipperdorf und Bleicherode Ost an das Trinkwasserversorgungssystem der Stadt Nordhausen angebunden. Und das zahlt sich für die Bleicheröder aus...


Die Brunnen Helenenhof, die bisher für die Versorgung von Bleicherode genutzt wurden, können damit vom Netz genommen werden. 6.000 Bleicheröder können jetzt mit erheblich weicherem Trinkwasser versorgt werden. Damit erhalten jetzt aus dem Nordhäuser Wasserwerk mehr als 65.000 Menschen der Region qualitativ hochwertiges Mischwasser – aus harten Grund- und weichem Talsperrenwasser. Mit dem Anschluss an das Nordhäuser Versorgungssystem wird die Versorgungssicherheit und die Trinkwasserqualität im Raum Bleicherode erheblich erhöht.

Der Neubau der Verbindungsleitung wurde vom Freistaat gefördert. Bisher wurde über bestehende Leitungen das Nordhäuser Trinkwasser über Werther, Wolkramshausen und Nohra nur bis nach Wipperdorf transportiert. Jetzt wurden die fehlenden vier Kilometer Leitung zwischen Wipperdorf und Bleicherode sowie eine Druckerhöhungsanlage am Hochbehälter Nohra und eine Druckregelungsanlage in Bleicherode Ost in Betrieb genommen. Außerordentlich anspruchsvoll waren dabei die 90 Meter Unterquerung der Bahntrasse, die das betreuende Ingenieurbüro, Auftragnehmer und den ausführenden Bohrbetrieb vor große Herausforderungen stellten.

Auch an benachbarte Wasserverbände außerhalb des Verbandsgebietes wie zum Beispiel in die Goldene Aue kann das aufwändig aufbereitete Nordhäuser Mischwasser geliefert werden. Zukünftig müssen diese Lieferungen in jedem Fall zu kostendeckenden Preisen erfolgen. Das hat jetzt der Vorstand des Wasserverbands Nordhausen einstimmig beschlossen.

Beschlossen wurde außerdem, dass der Gesamtpreis für diese Lieferungen an Abnehmer außerhalb des Versorgungsgebiets in einen Verbrauchspreis (Cent je Kubikmeter geliefertes Wasser) sowie in einen Grundpreis (Vorhaltekosten in Euro pro Tag) zu unterteilen ist. Damit sind alle für Gewinnung, Aufbereitung und Transport des Wassers entstehenden Kosten kalkuliert und in Rechnung zu stellen.

Für diesen Preis erhalten dann alle Verbraucher das wichtigste Nahrungsmittel der Welt in einer Qualität, die strengsten Kontrollen unterliegt, für die wiederum die Mitarbeiter des Wasserverbandes Nordhausen jeden Tag einstehen.

Quelle: nnz-online.de
zum Überblick