Die wohl wichtigste Versorgungsleitung des Wasserverbandes ist die Talsperrenleitung. Sie führt Wasser von der ca. 180 m höher gelegenen Talsperre Neustadt ins Wasserwerk in der Puschkinstraße.
Im Wasserwerk wird das Talsperrenwasser in einer modernen Ultrafiltrationsanlage aufbereitet, mit Grundwasser aus den Brunnen Bielen und Kurhaus gemischt, dann noch einmal über Filter geleitet und anschließend ins Versorgungsnetz abgegeben.
Während ursprünglich nur Wasser für die Bürger von Nordhausen zur Verfügung gestellt wurde, werden mittlerweile vom Wasserwerk aus 60 Tausend Menschen des Landkreises Nordhausen mit Trinkwasser versorgt.
Die Talsperrenleitung ist seit 1906 in Betrieb und somit wirklich eine alte Dame. Besonders kritisch ist der Zustand der Leitung im unteren Teil, also ab Petersdorf bis zur Puschkinstraße. Daher hat der Wasserverband Nordhausen 2012 begonnen, diese Teile der Talsperrenleitung zu ersetzen. Mittlerweile liegt eine neue Leitung vom Ortseingang Nordhausen bis zur Kreuzung an der Puschkinstraße. Der nächste Abschnitt in diesem Jahr geht von der Kreuzung bis ins Wasserwerk hinein. Hier liegen neben der alten Talsperrenleitung auch die vier Versorgungsleitungen, die das fertige Trinkwasser zurück ins Stadtgebiet von Nordhausen, aber auch über Buchholz bis nach Neustadt und in die andere Richtung bis nach Bleicherode transportieren. Daneben gibt es noch jede Menge alten Leitungsbestand zur Ver- und Entsorgung anderer Unternehmen, der in diesem Zusammenhang geordnet werden muss.
Vor dem Wasserwerk stehen vier Eichen, die im Zuge der Neuverlegung bedauerlicherweise gefällt werden müssen, da sie unmittelbar auf der neuen Trasse bzw. unmittelbar im Baufeld stehen, so dass ein Erhalt unmöglich ist. Zur vorgesehenen Trasse gibt es keine Alternative.
Die Fällungen sind für diese Woche vorgesehen. Selbstverständlich liegt eine Genehmigung der Stadt Nordhausen für die Arbeiten vor. Der Wasserverband wird noch in diesem Frühjahr in Abstimmung mit dem Sachgebiet für Umwelt und Grünordnung vier neue Eichen pflanzen.
Wir bitten die Anwohner und alle, denen der Schutz der Umwelt Herzenssache ist, um Verständnis. Auch wir würden uns wünschen, dass wir die Bäume nicht fällen müssen. In diesem Fall geht es aber nicht anders.

Ihr Wasserverband Nordhausen

16.02.2015