Mittwoch, 20. März 2019, 10:15 Uhr
Nach gut eineinhalb Jahren sind die Bauarbeiten für das neue Bediengebäude auf dem Nordhäuser Wasserwerksgelände fast beendet. Die hochmoderne Mess- und Steueranlage versteckt sich in dem verklinkerten flachen Neubau und ist bereits in Betrieb. Aktuell wird noch die Mess-, Steuer- und Regeltechnik feinjustiert. Ende März sollen diese Arbeiten komplett beendet sein. Sofern das Wetter weiter mitspielt, werden bis dahin auch die Außenanlagen fertig gestellt sein, sagte Wasserverbands-Geschäftsführerin Carmen Lis in einer Pressemitteilung. Rund 1,9 Millionen Euro hat der Nordhäuser Wasserverband in das wichtige Projekt investiert.
Foto: Blick auf das neue Bediengebäude auf dem Wasserwerkgelände in Nordhausen. Das Haus mit dem Flachdach passt optisch in das denkmalgeschützte Klinker-Ensemble (Architekt Matthias Wagner). Foto: Wasserverband Nordhausen/Susanne Schedwill
In dem neuen Bediengebäude wurden Leitungen und wichtige Technik gebündelt. Neben der Talsperrenleitung laufen auch drei Druckzonenleitungen hindurch. Außerdem ist in dem neuen Gebäude die Druckerhöhungsanlage für den Hochbehälter Harzrigi untergebracht, die bis zuletzt in der alten Filterhalle gestanden hat.
Carmen Lis bedankt sich bei den Nachbarn des Wasserwerkes, die unmittelbar von den Bauarbeiten betroffen waren, für ihr andauerndes Verständnis. Die komplette Baumaßnahme konnte mit einem hohen logistischen Aufwand und mittels Provisorien im normalen Versorgungsbetrieb durchgeführt werden. Die Trinkwasserversorgung war stets abgesichert. Rund 60 000 Menschen im Landkreis Nordhausen, das sind mehr als zwei Drittel aller Einwohner, erhalten Trinkwasser aus dem Wasserwerk in der Nordhäuser Puschkinstraße. Rund 10 000 Kubikmeter Trinkwasser werden von dort aus täglich in die Südharzer Haushalte verteilt.
Den reibungslosen Ablauf verdanken wir vor allem der super Arbeit von Torsten Schmidt vom Ingenieurbüro Peuker & Nebel aus Weimar, der die Bauarbeiten hervorragend geplant und vor Ort koordiniert hat. Sowohl zeitlich als auch kostenmäßig blieb alles im Rahmen, lobte die Wasserverbandschefin die Arbeit des Ingenieurbüros. Ausführende Firma war das Bauunternehmen Henning aus Urbach.
Der Bau des neuen Bediengebäudes erfolgte im Rahmen der bereits laufenden Hochbehältersanierung, die in mehreren Bauabschnitten durchgeführt wird. Erst jetzt, nachdem das neue Funktionsgebäude in Betrieb ist, können auch die Innenräume der 145 und 129 Jahre alten Wasserkammern saniert werden. Für diese Arbeiten beginnen noch in diesem Jahr die Feinplanungen, 2020/2021 erfolgt dann die Sanierung der beiden je 1.800 Kubikmeter großen Wasserkammern.
Foto 2: Auf zwei Etagen wurde modernste Technik verbaut. Die blaue Leitung ist die Talsperrenleitung, über die Wasser aus der Neustädter Talsperre in das Wasserwerk in der Puschkin-Straße fließt. Dort wird das Talsperrenwasser aufbereitet und im Verhältnis von etwa eins zu eins mit dem Grundwasser aus den Brunnen gemischt. Foto: Wasserverband Nordhausen/Susanne Schedwill. Foto: Wasserverband Nordhausen/Susanne Schedwill