Freitag, 04. August 2000, 12:57 Uhr
Zu einer ordnungsgemäßen, qualitätsgerechten Trinkwasserversorgung sind üblicherweise Brunnen, Wasserwerke, Hochbehälter und hunderte Kilometer Rohrleitung erforderlich – das lernt inzwischen schon fast jedes Kind in der Schule.
Das die Versorgung mit dem bestkontrollierten Lebensmittel der Bundesrepublik aber auch anders möglich ist, bewiesen am 4. August beim 1. Nordhäuser Altstadtlauf Mitarbeiter des Wasserverbandes Nordhausen und der Umweltamtsleiter der Stadt Nordhausen, Reiner Kirsch.
Unzählige Becher gutes Nordhäuser Trinkwasser wurde den Läufern als willkommene Erfrischung gereicht, teilweise mit, teilweise ohne Kohlensäure, in jedem Falle aber schmackhaft und erfrischend.
Da die Wasserversorgung seit Jahrhunderten in der Altstadt, d.h. in der Altendorfer Kirchgasse ansässig ist, hat der Wasserverband allein aus diesem Grund eine enge Verbindung zur Altstadt. Zwischen den Organisatoren des Laufes und dem Wasserverband wurde deshalb diese unübliche Form der Trinkwasserversorgung vereinbart.
Der Wasserverband unterstützt damit das Altstadtfest und die vielfältigen Initiativen der Handwerker und Gewerbetreibenden.
Mit dieser Aktion will der Verband natürlich auch zeigen, dass Nordhäuser Trinkwasser jederzeit bedenkenlos getrunken werden kann, so wie es aus der Leitung kommt. Auf Grund der außerordentlich strengen Vorschriften der Trinkwasserverordung sind die Qualitätsanforderungen sehr hoch. Wasser ist ein Naturprodukt und preiswert ist es außerdem.
Mit der Kohlensäurepatrone für 15,- DM kann man 60 Liter Selterswasser herstellen. Die 60 Liter Trinkwasser, die man dazu benötigt, kosten ca. 18 Pfennige. Ein Liter selbst hergestelltes Selterswasser kostet dann eben nur 25 bis 30 Pfennige.
Neben der Versorgung der Läufer mit Trinkwasser halfen Mitarbeiter des Verbandes beim Transport, sowie beim Auf- und Abbau von Sportgeräten.
Außerdem wurde ein "Sprudelino", d.h. ein Gerät zum Herstellen von Selterswasser, als Preis für den Altstadtlauf gestiftet.