Dienstag, 05. Juli 2005, 11:21 Uhr

Osmotischer Verkäufer

In Nordhausen sind derzeit Verkäufer einer Firma unterwegs, die das saubere Trinkwasser noch sauberer machen wollen. Der Wasserverband und die nnz sind denen auf die Schliche gekommen.

Seit einigen Wochen gibt es beim Wasserverband Nordhausen (WVN) Anrufe von Bürgern die wissen wollen, ob sich ein WVN-Mitarbeiter Wasserproben nehmen wolle. Jedenfalls hatte das ein Anrufer mehrfach verkündet. Das Wasser in Nordhausen sei zwar sauber, es könne aber noch sauberer werden, so das Argument der Stimme am Telefon.

Als in der vergangenen Woche ein Gesprächstermin in Nordhausen Salza vereinbart wurde, nahm daran auch ein Mitarbeiter des Nordhäuser Wasserverbandes teil. Und siehe da, der „Besucher in Sachen Wellness und Gesundheit“ wollte einer älteren Frau unbedingt ein Wasserreinigungsgerät verkaufen, das auf der Basis der Osmose funktioniert. Und da so etwas nicht ganz alltäglich und demzufolge nicht ganz billig ist, sollten die Frau schlappe 1.800 Euro hinblättern. Hinzu kommen die Kosten für den Einbau und die jährliche Wartung der Wasseraufbereitungsanlage, die angeblich unter die Spüle passen soll.

Auf die Frage, dass im Trinkwasser nach der Osmose auch keine Mineralien mehr zu finden seien, kam die Antwort des Vertreters: Mineralien können Sie sich mit Obst und Gemüse zuführen. Der Wasserverband Nordhausen warnt in dem Zusammenhang vor dieser Verkaufsmasche und verweist darauf, dass das Trinkwasser in Nordhausen nicht nur gesundheitlich unbedenklich, sondern auch für Wellness und Gesundheit das richtige Produkt sein. Was im Nordhäuser Trinkwasser alles drin ist, erfahren Sie hier.

Quelle: nnz-online.de
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