Montag, 10. Dezember 2012, 21:39 Uhr

Happy Birthday, WVN

Den Wasserverband Nordhausen gibt es in seiner jetzigen Struktur 20 Jahre. Das ist ein Klacks gegenüber den 456 Jahren, die die Trinkwasserversorgung in Nordhausen auf seinem "historischen Buckel“ hat. Gefeiert wurde trotzdem...


Am Anfang – also vor 20 Jahren und drei Jahre nach der Wende – stand die Wasser- und Abwasser Erfurt, eine bezirksgeleitete Institution. 1993 wurde die Wasserversorgung wieder kommunalisiert, da nahm der Trinkwasserzweckverband Nordhausen seine Arbeit auf. Gegründet hatten ihn Ende 1992 einst 50 Bürgermeister, heute sind es noch 24, die dem Verband angehören. Deshalb also auch der 20. Geburtstag.

Der Wasserverband Nordhausen, das sind 1.025 Kilometer Trinkwassernetz, an dem 80.000 Einwohner des Landkreises angeschlossen sind. Das ist die Strecke von Nord nach Süd durch die Bundesrepublik, von Garmisch nach Flensburg.

In den zurückliegenden zwei Jahrzehnten sind 73 Millionen in das Rohrnetz sowie in die andere technische Infrastruktur investiert worden. 176 Kilometer Rohrnetz wurden neu gebaut, aufgeschlüsselt in über 700 Einzelmaßnahmen. Dazu gehören auch 179 Kilometer erneuertes Rohrnetz.

In den kommenden 15 Jahren sollen jährlich rund drei Millionen Euro ins Rohrnetz investiert werden. Rechnet man die Umstrukturierung der Hochbehälter oder die neuen Druckerhöhungsanlagen zum Beispiel hinzu, dann ist man bereits mittendrin im „Generalplan Wasser“.

Von all diesen Maßnahmen profitieren laut WVN-Geschäftsführer Ulrich Schardt nicht nur die Kunden im Verbandsgebiet, sondern auch Unternehmen der Region. Das seien für den Tief- und Rohrleitungsbau die Unternehmen TiRo sowie Watterodt und im Hochbau die Firmen Henning und Waresa.

Eines der wichtigsten Vorhaben wird die schrittweise Erneuerung der Talsperrenleitung aus dem Südharz sein. Eine Maßnahme, die sich über mehrere Jahre hinziehen wird. Was für Highlight gibt es aus zwei Jahrzehnten außerdem? Die im Jahr 2011 in Betrieb genommene Pelton-Turbine sorgt so ziemlich für die gesamte Versorgung des Wasserwerkes. Ein Umstand, der der Weisheit „der Alten“ zuzuschreiben ist, wie es Schardt gern formuliert und vor denen er immer noch die größte Hochachtung hat..

4.900 Rohrbrüche sind in den vergangenen 20 Jahren repariert worden, und das wird sich wohl auch in den kommenden Jahren nicht wesentlich ändern – siehe oben. Und: nach 77 Jahren wurde im Jahr 2008 in Nordhausen das neue Wasserwerk in Betrieb genommen, das mehr als 50.000 Einwohner in Nordhausen und darüber hinaus versorgt. Also kann schon mal geplant werden, denn Schardt meinte, dass alle 77 Jahre in Nordhausen ein Wasserwerk gebaut werde...

Quelle: www.nnz-online.de
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