Dienstag, 06. Februar 2001, 12:45 Uhr

Südharzer Wasser ist preiswert

Der Gesetzgeber verlangt Beitrags-Erhebungen vom WVN

Ein Beitrag aus der Thüringer Allgemeinen vom 02.02.2001

In seine Anlagen investierte der Wasser Verband in den letzten Jahren über 50 Mio. DM ( 25,5 Mio Euro) . Vom Land erhielten die Versorger lediglich zehn Prozent (5,1 Mio DM / 2,6 Mio Euro) Fördermittel und jetzt den Hinweis, dass keine Gelder mehr flössen, wenn der Verband seine Beiträge nicht erheben würde. Dabei beschloss der Wasser Verband Ende 2000, den Beitragssatz von 2,85 auf 1,99 DM pro Quadratmeter Grundstücksfläche zu senken.
Wie bei anderen Versorgern üblich, wurde dieser Beitrag in der Vergangenheit nur von Neuanschließern erhoben. Im Oktober wurde der Verband unmissverständlich von den staatlichen Behörden aufgefordert, auch von den Altanschließern diese Beiträge zu erheben. Ansonsten müssten „entsprechende Maßnahmen ergriffen“ werden. Auf Grund eines Urteils des Oberverwaltungsgerichtes im Dezember, das alle Verbände trifft, wurden vom Wasser Verband bisher keine Beiträge erhoben und - solange keine klare rechtliche Grundlage besteht - wird dies nicht getan. Wie auch alle anderen kommunalen wasserwirtschaftlichen Unternehmen wartet der Verband auf ein klares Signal aus Erfurt.
Das Land soll sich klar und deutlich positionieren. Bisher war es möglich , alle Investitionen der Vergangenheit mit den sehr niedrigen Gebühren zu finanzieren -der Wasser Verband hat bei einem Vergleich von 35 Städten die drittniedrigsten Preise. Verglichen mit Gas und Strom ist die tägliche Belastung einer Person in einem Vier-Personen -Haushalt gering. Pro Tag sind 36 Pfennig für Wasser, aber 68 Pfennig für Strom und 1,37 DM für Gas zu bezahlen.

Mit freundliche Genehmigung von Frau Lorenz von der TA.
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