Dienstag, 25. Januar 2005, 11:50 Uhr

Start für eine 6,4-Millionen-Euro-Investition: 1. Spatenstich für neues Wasserwerk

In Nordhausen ist heute Nachmittag mit dem 1. Spatenstich für ein neues Wasserwerk der Startschuss für eine 6,4 -Millionen-Euro-Investition des Wasserverbandes Nordhausen gefallen.

Neben der bisherigen Anlage in der Puschkinstraße aus dem Jahr 1931 setzten Verbandsvorsitzender Martin Höche, Verbandsgeschäftsführer Ullrich Schardt, Nordhausens Oberbürgermeisterin Barbara Rinke und Arnd Fabian vom Thüringer Umweltministerium den Spatenstich.

Verbandsvorsitzender Höche sagte, mit dieser Investition setze der Wasserverband Nordhausen ein „wichtiges Zeichen“ in einer Zeit, wo die Wasserverbände stark in der Kritik ständen. Dem Nordhäuser Verband sei es gelungen, “das Schiff auch in schwierigen Zeiten sicher zu steuern.“ Er sei besonders stolz, dass die Investition möglich gewesen sei, ohne Beiträge von den Bürgern zu erheben, “und ohne die Wassergebühren zu erhöhen.“

Oberbürgermeisterin Rinke sagte, der Nordhäuser Wasserverband mit seinen 28 Mitgliedsstädten und -gemeinden „ist eine echte Solidargemeinschaft, wo der Große dem kleinen und der Starke dem Schwachen hilft“. Ergebnis dieser Solidarität sei auch die Fähigkeit zu einer solchen Großinvestition.

Als ein neues Kapitel in der Wasserversorgung bezeichnete Arnd Fabian das neue Wasserwerk. Die neue Nordhäuser Anlage sei eine der wenigen in Thüringen, die mit der hochmodernen Ultra-Filtration arbeiten werde. Sein Ministerium habe genau geprüft, bevor es die Zuschüsse von mehr als 3 Millionen Euro gegeben habe. Im Nordhäuser Fall sei die „überdurchschnittliche Förderung voll gerechtfertigt.“

Verbandsgeschäftsführer Schardt stellte die Leistungen der einheimischen Unternehmen bei der Planung des Wasserwerkes heraus: „Die beiden Firmen hatten sich zwar viel mit dem Thema Wasser beschäftigt, aber ein Wasserwerk projektiert hatten sie noch nie. Deshalb sage ich umsomehr: Vielen Dank, es hat gut geklappt!“ Und auch für die Bau-Ausführung habe man Firmen aus der Region binden können. „Die haben gezeigt, dass sie im europäischen Wettbewerb mithalten und eine entsprechende Ausschreibung sogar gewinnen können. Deshalb kann ich sagen: Wir bauen ein Wasserwerk für das 21. Jahrhundert – für die Region und mit Firmen aus der Region!“ Mit Blick auf die alte Anlage, die mit der Inbetriebnahme des neuen Werkes im Jahr 2007 zu einem Museum umfunktioniert werden soll, sagte Schardt: „Die Alten waren Teufelskerle – das zeigt die beeindruckende Technik, die wir hier sehen.“

Der Wasserverband Nordhausen versorgt rund 90.000 Menschen. Im neuen Wasserwerk wird das Wasser aus der Nordhäuser Talsperre im Harz aufbereitet und mit Grundwasser gemischt. Zugleich wird die neue Anlage mit einer eingebauten Turbine die Möglichkeit zur Stromerzeugung haben. Dieser Strom wiederum wird für den Betrieb des Wasserwerkes genutzt.

Quelle: nordhausen.de
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