Montag, 27. Oktober 2008, 10:55 Uhr

Kein Grund zur Beunruhigung

Peter Blei war am Wochenende im Südharz unterwegs und hat auch die Nordhäuser Talsperre bei Neustadt abgelichtet. Dabei fiel ihm der niedrige Wasserstand auf. Gibt es jetzt bald kein Talsperrenwasser mehr?


Ulrich Schardt, der Geschäftsführer des Nordhäuser Wasserverbandes (WVN), ist nicht gänzlich ohne Sorge beim Blick auf den Pegel der Talsperre und konstatiert einen „relativ niedrigen Wasserstand“. Nach seinen Informationen seien dort oben etwas weniger als 500.000 Kubikmeter drin, randvoll sind es 1,2 Millionen Kubikmeter.

Aktuell nimmt das Wasserwerk in Nordhausen in der Stunde 228 Kubikmeter Talsperrenwasser ab, macht am Tag etwa 5.400 Kubikmeter, wie mit der Thüringer Fernwasserversorgung vertraglich vereinbart.

Dennoch spielt Schardt für die nnz mal das „Worst-Case-Szenario“ durch. Im ungünstigsten Fall müßten der November und Dezember sehr trocken sein, dann setzt Schneefall ein und die weißen Pracht taut erst ab April wieder weg. Selbst dann ist die Versorgungssicherheit für die Stadt Nordhausen keineswegs gefährdet, betont der WVN-Geschäftsführer.


„Mit unseren Brunnen am Kurhaus und in Bielen sind wir jederzeit in der Lage, die jetzigen Mengen an Talsperrenwasser durch Grundwasser zu ersetzen. Nur wird das Wasser dann etwas härter.“ Vielleicht, und das wird in den kommenden Tagen auch Gegenstand von Gesprächen mit der Fernwasserversorgung in der Erfurter Haarbergstraße sein, wird die Abnahme von Talsperrenwasser dann auf täglich 4.500 Kubikmeter heruntergefahren.


Quelle: nnz-online.de
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